Ausstellung im Dom Kultury in Zgorzelec:
„Grenzgeschichten transnational – Zgorzelec und Görlitz 1945 – 1989“


Die Stadt Görlitz wurde 1945 geteilt, ihr östlich der Lausitzer Neiße gelegener Teil wurde unter polnische Verwaltung gestellt und in Zgorzelec umbenannt. Das Görlitzer Abkommen zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen bekräftigte 1950 diese Staatsgrenze und damit die Teilung von Görlitz in einen deutschen und einen polnischen Teil. Die Oder-Neiße-Grenze wurde erst im Zuge der deutschen Wiedervereinigung endgültig als völkerrechtlich verbindlich anerkannt.

Die Ausstellung „Grenzgeschichten transnational: Görlitz und Zgorzelec 1945 – 1989“ spiegelt wider, wie an den seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gezogenen deutsch-polnischen Grenzverlauf erinnert wird. Insbesondere wird hinterfragt, wie die neue Grenze den Alltag der Menschen in der geteilten Stadt beeinflusst hat und wie sich Einwohner in Görlitz und Zgorzelec heute an „ihre“ Grenze erinnern.

Im Vorfeld der Ausstellung fand im Juni 2016 eine wissenschaftliche Konferenz statt, bei der deutsche und polnische Referenten auf die politische Bedeutung der Grenze entlang der Neiße eingegangen sind, Zeitzeugen haben über ihre Erfahrungen mit der „Friedensgrenze“ in Görlitz und Zgorzelec berichtet. Beide Aktivitäten erinnern an die gemeinsame Grenze, die heute immer mehr zur verbindenden Nahtstelle wird.

Die Ausstellung ist von Donnerstag, dem 8. bis Dienstag, dem 20. Dezember 2016 im Städtischen Kulturhaus Zgorzelec (Miejski Dom Kultury w Zgorzelcu), Parkstraße 1 (ul. Parkowa 1), 59-900 Zgorzelec zu sehen.

Der Eintritt ist frei.

Foto: Die Eröffnung des Grenzübergangs Görlitz-Zgorzelec 1958.