Am 04. Juni 2007 diskutierte die „Planungsinitiative VIA REGIA“ für den Raum Fulda auf einem Kolloquium im Palais Buseck in Fulda mit externen Interessenten das weitere Vorgehen ihrer Initiative. Die vom Planungsbüro BUCHONIA initiierte Gruppe hat das Ziel, interessierte Personen und Institutionen zusammen zu führen, ein informelles Netzwerk aufzubauen und die alte Straße Antsanvia, die historische Ost-West-Straße im Landkreis Fulda wieder erlebbar zu machen.

Der Name leitet sich vom lateinischen antiana via - alte Straße her. Es handelt sich um einen Höhenweg entlang der Wasserscheiden auf den Anhöhen, der - ohne die Ortschaften zu durchqueren - von Mainz (Rheinland-Pfalz) nach Eisenach (Thüringen) führte. Wie alle Altstraßen trug die Antsanvia in ihrem Verlauf verschiedene Namen. Erst ab Fulda bzw. Hünfeld bis Eisenach ist der Name Antsanvia überliefert. Er ist zum Teil noch heute in offiziellen Landkarten verzeichnet, so dass sich der Verlauf gut nachvollziehen lässt.

Dabei ist zu beachten, dass die heute so bezeichneten Feld- und Waldwege nicht immer der alten Trasse folgen. Die Wege haben, zum Beispiel durch Flurbereinigungen und die Erfordernisse der Landwirtschaft, ihren Verlauf verändert.

„Am Kirschbäumchen mitten im tiefsten Neuhofer Forst fühlt man sich dabei auf einem 10 km langen, teils noch unbefestigten Abschnitt ins Frühmittelalter zurückversetzt, und würde sich nicht wundern, wenn plötzlich Ritter oder berittene bischöfliche Boten den Höhenweg entlanggeritten kämen. Dies ist der Antsanvia aus der Vita Sturmi des 8. Jahrhunderts“,schreibt Frank Mechelhoff auf seiner Website www.taunusreiter.de

Die Antsanvia verlor als Handelsstraße an Bedeutung, als im frühen Mittelalter die Kinzigtalstraße an Bedeutung gewann.

Die Absicht der Planungsinitiative besteht in den nächsten Schritten darin, weitere Gebietsvereine, wie den Vogelsberger Höhenclub, den Spessartbund, den Odenwaldclub und den Taunusclub anzusprechen und den bisher noch offenen Planungsprozess den Gebietskörperschaften der Stadt und des Landkreises vor zu stellen


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