Der Sächsische Künstlerbund, Landesverband Bildende Kunst e.V. sowie der Landesverband Künstlerhäuser Sachsen e.V. beschäftigen sich mit der Planung einer Sächsischen Skulpturenstraße. Gedacht ist diese als Anknüpfung an die "Europäische Skulpturenstrasse des Friedens", eine 1930 entstandene Idee des kubistischen Bildhauers Otto Freundlich, der 1943 im KZ Majdanek ermordet wurde: eine völkerverbindende Skulpturenstraße von Westen (Paris) nach Osten (Moskau) zu schaffen. Das Projekt wurde nach 1945 ansatzweise in Angriff genommen.

Ein solches künstlerisches Projekt in Sachsen, das auch Formen heutiger Kunst aufgreifen soll, ist sowohl räumlich als auch inhaltlich u.a. mit dem VIA REGIA-Kulturstraßen-Thema und seinen kulturhistorischen Perspektiven produktiv koppelbar. Weitere Anbindungen könnten auch die Sächsisch-Touristische Freizeit-Straße, der Pilgerweg und Sächsische Gedenkstätten liefern. Die "Sächsische Skulpturenstrasse" knüpft außerdem an bereits bestehende Sächsische Skulpturenzentren, wie u.a.die von Frauenstein und Mutzschen (die Ergebnisse des 1. Europäischen Kunstsymposiums 2006 zeigen) an.

Über die Wahrnehmungsperspektiven und Möglichkeiten, wie das Projekt mit dem VIA REGIA-Verlauf und anderen bestehenden touristischen Routen verknüpft werden kann, soll in einer Podiumsdiskussion am 29. Januar 2009 im Rahmen einer gemeinsam mit dem Herbert-Wehner-Bildungswerk veranstalteten Projektwerkstatt auf dem Appenhof Rothschönberg bei Dresden nachgedacht werden. Gesprächspartner sind: Dr. Christoph Meyer, Herbert-Wehner-Werk (Erinnerungswege), Cathleen Nebrich, Landestourismusverband Sachsen (Sächsische Themenstrassen), Bertram Weisshaar, Spaziergangsforscher (Vermittlung von Kunst in der Landschaft) , Michael Berninger ( Kunstverein Leipzig ), Dr. Jähne, Kuwi (Europäische Skulpturenstrasse des Friedens), Dr. Jürgen Fischer, Koordinierungsstelle VIA REGIA – Kulturstraße des Europarates)

Anschließend findet eine Projektwerkstatt mit den eingeladenen Teilnehmern statt. Im Ergebnis soll es eine Konzeption "Sächsische Skulpturenstrasse" geben, auf deren Grundlage sich das zukünftige Kooperationsprojekt der Landesverbände beziehen wird.

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