KROSNO

Die Blütezeit des im 14.Jh mit Magdeburger Stadtrecht ausgestatteten Krosno liegt wie bei vielen Städten der Podkarpackie im 16./ 17. Jh. Zu dieser Zeit war Krosno Handelsstadt für Tuch, Leinen sowie Wein und andere Waren aus Ungarn.
Eng verbunden ist die Stadtgeschichte mit dem wohlhabenden Händler Wojciech Robert Portius. Nach einem verheerenden Stadtbrand 1638 unterstütze er den Wiederaufbau einer Vielzahl von Gebäuden, so auch der römisch-katholischen Pfarrkirche der Heiligen Dreifaltigkeit. Die ursprünglich gotische Kirche wurde weitgehend im Barockstil wiedererrichtet. Eine Kapelle in der Kirche ist dem Händler gewidmet. Das Wohnhaus der Portius liegt wie andere Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jh. am Rynek, Nr. 27.
Die Häuser 7 und 8 aus dem 16. Jh. weisen noch Spuren der Renaissance auf. Sehenswert ist die Franziskanerkirche mit Ursprüngen im 14. Jh und vor allem die frühbarocke Oświęcim-Kapelle mit Innenausstattungen des berühmten Stukkateurs Giovanni Batista Falconi aus dem 17. Jh.
Im 20. Jh. wurde die Stadt zum Zentrum der Glasindustrie, der größten polnischen Glashütte und ist heute durch zahlreiche Plattenbaugebiete geprägt.

Tipp: In Bobrka, 8 km süd-westlich von Krosno, wurde aus der ältesten Erdölförderstätte der Welt ein Freilichtmuseum mit Originalgeräten. Die Förderstätte wurde 1854 von Apotheker Ignacy Łukasiewicz aus Krosno gegründet, der auch als erster Methoden zur Öldestillation entwickelte.
Im Bezirksmuseum in Krosno findet sich neben einer Sammlung weiterer die erste Öllampe der Welt, konstruiert von Łukasiewicz. Busse fahren mehrmals täglich vom Bahnhof Krosno.

Tipp: Die vielleicht älteste und mit 40 m Länge zweifelsohne größte Holzkirche Polens steht in Haczow, östlich von Krosno. Sie stammt aus dem 15. Jh. und wurde 1624 um den Turm und die Laufgänge erweitert. Unter dem Traufsims finden sich geschnitzte Zierkonsolen, einige in der Form von Gesichtsmasken. Die Wandmalereien im Inneren stammen von 1494 und stellen u. a. Passionsszenen und die Krönung Mariens dar. Busse fahren mehrmals täglich vom Bahnhof Krosno.

Tipp: lwonicz Zdrój ist einer der ältesten Kurorte in Polen. Von den Heileigenschaften der hiesigen Mineralgewässer schrieb schon Wojciech Oczko, der Hofarzt des Königs Stefan Batory im Jahre 1576. Heilbehandlungen werden seit dem 16. Jh. vorgenommen. Sehenswert ist das Kurzentrum des kleinen Ortes mit der Trinkhalle, deren Bedeutung aus dem Angebot einer Vielzahl unterschiedlicher Heilwässer erwächst, die alle aus den Quellen des Kurortes kommen. Ein zweiter Kurort, in unmittelbarer Nähe zu lwonicz gelegen, ist Rymanów Zdrój. Auch hier sind neben dem gesunden Klima zahlreiche vorhandene Heilquellen das Ziel der Kurgäste, die durch den schönen Kurpark schlendern und der zentral gelegenen Trinkhalle Besuche abstatten. Beide Orte sind mit Bussen gut von Krosno aus zu erreichen.

Vorkarpatenmuseum/ Muzeum Podkarpackie
Im Museum sind Ausstellungen zur Geschichte der Vorkarpaten, Stadtgeschichte und eine Sammlung von Leuchten, u. a. der ersten Erdöllampe weltweit.

Pfarrkirche der Heiligen Dreifaltigkeit/ Kościól sw. Trójcy
Mitte des 17.Jh. wieder aufgebaut und mit zahlreichen Kostbarkeiten ausgestattet, u.a. zentrales Altarbild von Tomas Dolabelli (Wiener Künstler).

Handwerksmuseum/ Muzeum Rzemiosla
in der ehemaligen Turmuhrenfabrik werden Erzeugnisse und Werkzeuge der Handwerke des südöstl. Polens ausgestellt.



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Sanok

Skansen,
Muzeum Przemystu Naftowego,
Öffnungszeiten:
Mai-September
Di.-So. 09.00-17.00 Uhr,
Mo. geschlossen

ul. Piłsudskiego 18,
Tel. 0048/ (0)13/ 43 21 376,
Öffnungszeiten:
Mai-Oktober:
Di.-So. 10.00-16.00 Uhr
www.muzeum.krosno.pl

ul. Portiusa/
ul. Piłsudskiego

ul. Pilsudskiego 17,
Tel. 0048/ (0)13/ 43 24 188,
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 09.00-15.00 Uhr,
Sa. 10.00-14.00 Uhr
Eintrittspreise:
5,00 PLN, erm. 3,00 PLN
www.muzeumrzemiosla.pl