Am kommenden Wochenende an der VIA REGIA:
Eisenacher „Sommergewinn“, eines der größten deutschen Frühlingsfeste.

Vom 24. März bis zum 1. April findet auch in diesem Jahr der Eisenacher „Sommergewinn“ statt, der im Dezember 2016 von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden ist.

Der Eisenacher „Sommergewinn“ lässt jedes Jahr drei Wochen vor Ostern einen Jahrhunderte alten Brauch lebendig werden. Der Winter als Tod bringende Kraft wird vertrieben und der Leben spendende Sommer herbeigerufen. In Eisenach ist der Brauch bereits Ende des 13. Jahrhunderts erstmals belegt. Seit dem 15. Jahrhundert soll er regelmäßig stattgefunden haben. Die Bezeichnung als Sommergewinn findet sich erstmals 1704 in einer unvollendeten Stadtchronik.

Schon im frühen Mittelalter wurden Räder, an denen eine brennende Strohpuppe befestigt war, von den Berghängen des Metilsteins – des Eisenacher Hausbergs – über die noch unbestellten Felder ins Tal hinab gerollt. Dabei versuchten junge Männer, etwas von dem Feuer zu fangen, um es als Herdfeuer zu verwenden. So sollten der Legende nach böse Geister durch den Schornstein verjagt werden. Anschließend wurde auf dem Eisenacher Festplatz eine geschmückte Tanne aufgestellt.

Mit Unterbrechungen durch die Weltkriege findet das Fest seit mehr als hundert Jahren regelmäßig statt. Höhepunkt ist der Festumzug, der seit 1974 unter ein jeweils aktuelles Motto gestellt wird.

2017 ist das Thema des Festumzugs „500 Jahre Reformation in Luthers lieber Stadt“.

Der Festumzug beginnt am 25. März um 14.00 Uhr und besteht aus über 1200 Mitwirkenden, darunter 39 Festwagen und Kutschen. Acht Festwagen sind dem Reformator Martin Luther und seinem Wirken in Eisenach gewidmet, andere sind mit Luther-Zitaten ausgestattet.

Das historische Feuerradrollen ist seit 2010 wieder Teil des Festprogramms.

(Foto: Frau Sunna auf dem Eisenacher Sommergewinn. Quelle: Sommergewinnszunft Eisenach/ Fotostudio Thurau)

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