Entlang der alten Handelsstraße "kurze Hessen", der Reiseroute Luthers 1521
nach Worms einen ökumenischen Pilgerweg anzulegen, passte aus Sicht der Ideengeber in die Lutherdekade, die 2017 mit dem Reformationsjubiläum endet.

Dieser Aufgabe von nationalem und internationalem Rang stellen sich die Aktiven vom Verein „Lutherweg in Hessen e.V.“ und haben schon ein gutes Stück Weg geschafft, wie aus der Pressemeldung hervorgeht. Ein Weg von Menschen für Menschen, gefördert vom Land Hessen, den Ev. Landeskirchen und vielen Förderern. Der „Lutherweg 1521“ wird von den Kommunen und Kirchengemeinden am Weg unterstützt und belebt und soll lange Zeit Bestand haben, so der Wunsch des Vereins, der als „Bauherr“ für die kommenden fünf Jahre für den Erhalt Sorge trägt.

Im Auftrag des Vereins Lutherweg in Hessen e.V. erfasste das Büro Grontmij, Koblenz den Lutherweg und seine Zuwege und kartierte u.a. die Standorte für Markierungs- und Wegweiser-Pfosten. Das Büro Grontmij ist u.a. bekannt durch die Erarbeitung landwirtschaftliche Fachpläne (Agrarpläne) für die hessischen Planungsregionen Nord-, Mittel- und Südhessen. In Bereichen, in denen keine Markierungsträger vorhanden sind (Offenland), kommen Markierungspfosten (1,2 m hoch, Verankerung im Boden mittels Bodenhülse) zum Einsatz. Oberste Priorität hat die eindeutige Kennzeichnung von Kreuzungen. Maxime war dabei, Pfosten möglichst auf öffentlichem Eigentum zu platzieren Im Vorfeld der Markierung sind die Wege erfasst und Standorte für Markierungspfosten festgelegt worden, die die Umsetzung der Markierung sicherstellen sollen.

Soweit irgend möglich, wurde dabei auf die Belange der Landwirtschaft Rücksicht genommen. „Dem Verein, so Vorstandsmitglied Bernd Rausch (Romrod), ist es wichtig, gerade die Markierung im Offenland zu erhalten. Zusammenarbeit und Informationsaustausch mit den Landwirten steht dabei obenan.“

Die Markierung des Lutherwegs und seiner Zuwege stellt den wesentlichen Baustein des Wanderleitsystems Lutherweg dar: Mit Hilfe von Plaketten, Aufklebern und Farbmarkierung soll der Lutherweg auch ohne Karte erwanderbar sein. Mit der Umsetzung startet GRontmij ab Anfang November. Dies bedeutet, dass die Markierung an Bäumen mittels Sprühmarkierung erfolgt, an totem Holz werden Plaketten angeschraubt, in den Ortslagen wird mittels Aufklebern an vorhandenen Pfosten markiert. (Verkehrsschilder, Straßenbeleuchtung etc.)

Die betroffenen Städte und Gemeinden erhalten dieser Tage, so der Verein, und in nächster Zeit folgende Unterlagen: Die Übersichtskarte im M. 1:25.000 mit Darstellung der Wegeführung (Lutherweg und Zuwege) sowie der vorgesehenen Standorte für Wegweiser- und Markierungspfosten, ein Beschilderungs- und Markierungskonzept Lutherweg 1521, ein Markierungspfostenkataster sowie ein Wegweiser-Kataster.

Der Verein ist mit einem Stand vom 6. Bis 8. November auf der Herbstmesse in Alsfeld vertreten. Dort können Besucher in Karten im Maßstab 1:25.000 Einblick nehmen und den Verlauf des Weges durch Hessen verfolgen.